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Ein Brunnen am Yerer

Bei einem unserer ersten Delegationsbesuche wurde uns das  gerade  am Yerer Mountain errichtete „Literacy-Tent“ gezeigt. Ein Zelt mit Platz für vielleicht zehn Personen. Im Zelt sind mehrere Kinder und Jugendliche und auch einige ältere Menschen versammelt. Vor ihnen eine Tafel für Anschrieb mit Kreide. Auf der Tafel einzelne Wörter in Oromifa und daneben kleine Zeichnungen. Alle hier Versammelten wollen Lesen und Schreiben lernen!

Die Augen der Kinder sind schwarz verklumpt mit Fliegen. Was für ein schrecklicher Anblick! Die Kinder tun uns leid. Wir erfahren, dass es hier oben am Yerer kein Trinkwasser gibt und nicht einmal hinreichend sauberes Wasser, mit dem man sich waschen könnte. Aufgrund mangelnder Hygiene sind die Augen voller Fliegen! Im Rückblick auf unsere ersten Erlebnisse waren wir uns schnell einig: Wir wollen etwas tun für die Gesundheit und für die Bildung!

Wir haben dann (Oktober 2005) am Yerer einen Brunnen in 110 m Tiefe gebohrt, und Wasser in ausreichendem Masse und in guter Qualität gefunden, mit dem mehr als zehn Jahre lang zwei Dörfer (500 Haushalte) mit frischem Wasser versorgt werden. Das Wasser wurde chemisch analysiert und für gut befunden. Vom Bohrloch haben wir Leitungen in die Dörfer verlegt und dort jeweils einen größeren Wassertank installiert (November 2009). Zu bestimmten, geregelten Zeiten können die Dorfbewohner dort aus den Wassertanks Trinkwasser in die von ihnen mitgebrachten Behälter abfüllen lassen. Seitdem ist die Krankheits- und Kindersterblichkeitsrate in den Dörfern deutlich zurückgegangen.